Auch Bäume haben etwas zu erzählen, in diesem großformatigen und reich bebilderten Band kommen ihre Geschichten zu Wort. Vom Naturesoteriker bis zum Forstwirt – alle Waldliebhaber können sich von den Baumepisoden aus der Oberpfalz angesprochen fühlen. Es werden die wichtigsten Baumarten dieser waldreichen Gegend sowie ihre biologischen und mythologischen Eigenarten vorgestellt, GPS-Daten verraten, wo besonders beeindruckende Exemplare in diesem relativ unbekannten Teil Nordbayerns aufgesucht und bewundert werden können. Drei Fragen an den Autoren Jürgen Schuller:
Welche Baumgeschichte hat Sie selbst am meisten beeindruckt?
Schuller: Besonders berührt hat mich die recht zuverlässig überlieferte romantisch-traurige Geschichte der Räuber-Heigl-Linde und das starke Erleben beim abendlichen Besuch der riesenhaften Linde von Raitenbuch.
Haben Sie einen Lieblingsbaum?
Was heißt einen? Hunderte! Im Ernst, ich kann diese Frage unmöglich beantworten. Dazu faszinieren mich zu viele Bäume. Aber zwei Favoriten sind sicher die Wolfgangseiche bei Regensburg und der Kalte Baum bei Vohenstrauß.
Wie viel Zeit verbringen Sie im Wald?
Ich wohne vielleicht zehn Minuten zu Fuß vom Wald entfernt, ein unbestrittener Vorteil, wenn man gern Spaziergänge im Wald unternimmt. Von daher verbringe ich regelmäßig meine Freizeit dort, und doch könnte es noch mehr sein. Häufig besuche ich einzelne Baumpersönlichkeiten, die ich im Internet erspürt oder noch zielführender von Baumfreunden mitgeteilt bekommen habe, zum Fotoshooting.
Jürgen Schuller, Faszinierende Bäume in der Oberpfalz. Baumgeschichte(n), Biologie, Mythologie. Battenberg Gietl Verlag 2020, 24,90 Euro
2022 erschien ebenfalls bei Battenberg Gietl ein zweiter Band.